Am Samstag, den 2. April trafen sich die Leistungs- und die Exterieurjury zur Vorbereitung auf die Körungssaison 2022. Es war ein Tag der Information und Abstimmung zwischen sportlicher Eignung und Exterieur desselben Pferdes, mit Augenmerk auf das Verhältnis von Eignungsprüfung und Körung.

Bewegung an der Hand und sportliche Eignung

Was sehen wir und was denken wir? Das war eine der Fragen, die den Richtern gestellt wurden, nachdem sie mehrere Videos von Pferden im Schritt, Trab und Galopp während der IBOP-Prüfungen gesehen hatten. Bei der Körung an der Hand werden vor allem die Voraussetzungen berücksichtigt, die ein Pferd erfüllen muss, um ein gutes Gebrauchs- oder Sportpferd zu werden: ein funktioneller Aufbau, korrektes Fundament sowie Takt und Regelmäßigkeit in der Bewegung. Bei den Eignungsprüfungen fließen die Verwendbarkeit und die sportliche Eignung in die Beurteilung ein, sodass die Eignungsprüfung dem Einsatzzweck des Friesenpferdes nahe kommt. Der Beurteilung von Schritt und Trab wird daher bei Eignungstests mehr Wert beigemessen als der Beurteilung von Schritt und Trab an der Hand. Im positiven Fall werden die Werte für Schritt und Trab aus einem IBOP- oder ABFP-Test in das Kontrollergebnis aufgenommen und ersetzen die Werte für Schritt und Trab an der Hand, sofern die Bewegung korrekt ist.

Impuls und Reitbarkeit

Die IBOP- und ABFP-Prüfungen dienen der objektiven Feststellung der Begabung als Dressur-, Fahr- und/oder Showpferd. Außerdem heißt die Impulskennlinie ab dieser Saison Impuls & Reitbarkeit. Rittigkeit bedeutet die Art und Weise, wie sich das Pferd beeinflussen lässt und die Reaktion, die das Pferd auf die Hilfen des Reiters oder Fahrers gibt. Eigenschaften, die schon immer in die Bewertung eingeflossen sind und sich nun auch deutlich in der Namensänderung widerspiegeln.