Am Donnerstag, dem 4. Mai, ist Louise Hompe (68) verstorben. Louise war seit 1985 beim KFPS eingebunden, davon 15 Jahre als Inspektorin. Louise wurde 2020 in Anerkennung ihres unbändigen Einsatzes für das Friesenpferd mit der goldenen KFPS-Anstecknadel ausgezeichnet.
Mit ihrem großen Fachwissen, ihrer offenen und inspirierenden Kommunikation und ihrem enormen Engagement hat sie sich im In- und Ausland viel Respekt und Ansehen erworben. Unseren Mitgliedern wird sie immer als fair richtende Körmeisterin auf unzähligen DFZ-Zuchtschauen in Erinnerung bleiben. Auf vielen Beurteilungsseminaren für unsere Züchter hat sie ihr umfangreiches Wissen an uns weitergegeben. Mit dem Tod von Louise verliert das KFPS eine wahre Botschafterin des Friesenpferdes und vor allem eine engagierte und „königliche“ Persönlichkeit.
Außerdem und vielleicht vor allem war sie eine erfolgreiche Züchterin von Friesenpferden. Die KFPS-Stammbuchhengste Tsjalke 397 und Gaije 295 stammen aus der Zucht von fan ‚e Grupstal, die auch in der weiblichen Linie schöne und sportliche Ergebnisse lieferte. Im vergangenen Sommer gewann Farah Diba fan ‚e Grupstal Ster AAA, gezogen von ihr und ihrem Partner Ralph Wijnmaalen, den Pavo Fryso Pokal für die fünfjährigen Pferde. Sie hat vorahnend ihre Zuchtstuten weitergegeben an ihre „Pferdetochter“ Marit van Ingen Schenau vom Stall Tunxdorf, wo sie in guten Händen sind.
Louise war die erste weibliche Inspektorin des KFPS. 2020 verabschiedete sie sich als Inspektorin und war letztmalig als Vorsitzende bei der Hengstkörung aktiv. Sie wollte jungen Menschen Raum geben, weil ihr wichtig war, „junge Menschen zu fesseln und zu binden.“ Sie leistete weiterhin Juryarbeit und war vor allem eine motivierende Informationsquelle für alle, die etwas über das Friesenpferd wissen wollten so sehr geliebt.
Bei Louise wurde 2010 Brustkrebs diagnostiziert, 2021 wurden neue Metastasen entdeckt. Mutig, kämpferisch und immer positiv hat sie es geschafft, wieder auf die Beine zu kommen. Bei der letzten Hengstschau war sie alle drei Tage in der ersten Reihe im WTC in Leeuwarden zu finden. Bis zuletzt war sie in alles eingebunden, was rund um das Friesenpferd, das KFPS und ihre Kollegen im Jurykorps passierte.
Louise war eine sehr vielseitige Person.
Bis August 2021 arbeitete sie als Ausbildungsleiterin am Alfa College in Groningen. Neben ihrer Hingabe an das Friesenpferd war sie auch Flamenco-Tänzerin und schrieb drei autobiografische Bücher, wobei ihr letztes Buch – geschrieben in ihrer Freizeit, wie sie selbst sagte – zwei Wochen vor ihrem Tod erschien. Das KFPS wünscht ihrem Partner Ralph, der Familie und allen, die sie lieben, viel Kraft mit diesem schweren Verlust.