Nicht nur die Zuchtschau fand am 03. September im Nordrhein-Westfälischen Landgestüt statt, sondern auch die beiden Finals des Friesenpferde-Cups auf A- und L-Niveau wurden hier ausgetragen. Parallel zum Zuchtschaugeschehen auf dem Paradeplatz maßen sich in der großen Reithalle des Landgestüts die jeweils qualifizierten Finalisten beider Cups.
Zehn Reiter/Reiterinnen traten in den beiden Finalwettbewerben der Klasse A an, neun waren es bei Dressurwettbewerb und Kür der Klasse L. Wie auch schon in den vergangenen Jahren war es auch in diesem Jahr wieder spannend zu sehen und zu hören, welche Musik ausgewählt wurde, um die selbst zusammengestellten Küren zu präsentieren. Dabei ließen nicht wenige Reiter viel Fantasie und Einfallsreichtum in die Gestaltung sowohl der Choreografie als auch der dazu abgestimmten Kostüme einfließen. Einziger Wermutstropfen: einige Reiter – vor allem in der A-Kür – zeigten geforderte Elemente nicht, was leider zu entsprechendem Punktabzug führte und eine Platzierung ganz vorn verhinderte. Schade…
Dessen unbeirrt zeigte Martina Schwabe mit der 14j. Janne (Besitzer Fam. Jacobi) im A-Cupfinale sowohl in Dressurwettbewerb als auch in der Kür eine fast makellose Leistung, die mit entsprechenden Wertnoten von Seiten der beiden Richterinnen belohnt wurde. Die Punktdifferenz zum Zweitplatzierten, Marc Soddemann mit Sir Tobi (Besitzer Bruno Kock, Nicola Maas) gefolgt von Clara Schubert mit Freonskip (Besitzer Janine Bürger) fiel somit recht deutlich aus.
Beim Finale im L-Cup konnte Frauke-Mareike Fuhrmann auf Rinke van de Koaimoune (Besitzer Wilma Pokorny -van Lochem) ihren Vorjahressieg wiederholen und setzte sich mit der Gesamtwertnote von 24,5 vor Imke-Katharina Wahlers mit Xeon (Besitzer Gabi Wibbelsmann) und Ute Kriegeskorte mit ihrem Lukas.
Die Ergebnisse im Überblick:
Zur Siegerehrung beider Finals fanden sich Sieger und Platzierte auf dem großzügigen Paradeplatz ein. Die Siegerehrung des A-Cupfinals passte zeitlich zwischen zwei Körungsrubriken der Zuchtschau, sodass eine ganze Reihe Zuschauer den Finalisten den wohlverdienten Beifall zollten. Leider waren zur Siegerehrung im L-Cupfinale keine Zuschauer mehr anwesend – von den begeistert applaudierenden „TT’s“ mal abgesehen – da diese nach Beendigung der Zuchtschau stattfand. Der Freude über Sieg und Platzierungen tat dies aber bei den Reitern keinen Abbruch. Auch ohne Musik, die Musikanlage hatte bereits ihren Dienst quittiert, ging es auf eine schwungvolle Ehrenrunde.
Ein abschließendes Gespräch mit den beiden Richterinnen Svenja Müller (Warendorf) und Ursula Hartmann (Münster) bestätigte das Gefühl, gelungene Finalwettbewerbe erlebt zu haben. Beide betonten, es habe ihnen viel Spaß gemacht, die größtenteils guten bis sehr guten Ritte zu bewerten und signalisierten, bei einer Neuauflage der Cups im nächsten Jahr gern wieder dabei zu sein.
Somit sind die Friesenpferde-Cups 2017 schon wieder Geschichte. Viel Positives nehmen wir daraus mit – stellvertretend seien hier nur die erfreulich hohen Starterzahlen in den L-Dressuren (zwischen 9 und 15 Starter in den Qualifikationen) genannt – aber natürlich auch das eine oder andere Verbesserungswürdige. Wir werden sehen, was wir daraus in 2018 machen, wenn es mit Sicherheit eine Neuauflage der Cups geben wird.
Text: Annegret Einig-Coenen