Nachdem Bert Wassenaar die letzte Sitzung mit ihm als 1. Vorsitzenden eröffnet hatte, wurde das Protokoll der im Mai 2019 abgehaltenen Sitzung kontrolliert und genehmigt.Als nächster Punkt stand die Finanzplanung für die Jahre 2020- 2024 auf der Tagesordnung. In den von Peter Bauzjnen vorgelegten Finanzprognosen der nächsten Jahre geht man von ca. 4500 geborenen Fohlen pro Jahr aus (dieses Jahr sind es ca. 3500 Bedeckungen). Das sei nach Meinung des Leedenraad doch sehr optimistisch. Entsprechend den momentanen Deckzahlen sollte man die damit zu erwartenden Einnahmen etwas herunterschrauben. Laut den Prognosen ist mit einem jährlich steigenden Defizit zu rechnen. Der Vorstand wurde vom Leedenraad angewiesen das Minus auf maximal 100 000 Euro zu halten und entsprechend die Ausgaben anzugleichen. Aber wie erwähnt, handelt es sich hierbei um Prognosen, letztendlich sollte es das Ziel sein, einen ausgeglichenen Finanzhaushalt zu haben. Außerdem wurde eine Erhöhung der Tarife (Körkosten, Umschreibungskosten etc.) entsprechend des Preisindex von 2,6 % vom Vorstand vorgeschlagen und angenommen.

Vorgestellt und angenommen wurde auch, dass pro Selektionstag (Instruktiedagen) der für die Hengstleistungsprüfung ( centrale onderzoek, CO) angewiesenen Hengste einen Unkostenbeitrag von 40 Euro durch den Einsender zu entrichten ist. Dadurch entstehen aber keine Mehrkosten von der 1. Besichtigung bis zu der CO, da auch bei dem Auswahlverfahren eine Änderung angedacht ist.

Erstmals als Pilotprojekt angedacht ist, dass die 2. Besichtigung im sogenannten Käfig (Kooi) entfällt und stattdessen an der Hand vorgestellt wird. Die dritte Besichtigung wird es dann (erst einmal) nicht mehr geben. Ziel dieses Versuchs ist es, mehr Hengste anzuweisen für die CO, die sich über die sogenannten Instruktiedagen, drei an der Zahl, für die Hengstleistungsprüfung empfehlen. Auf den Instruktiedagen wird es dann anhand der unter dem Sattel gezeigten Leistung eine vermehrte Selektion geben. Es wurde von mehreren Ledenraadsmitgliedern angemerkt, dass man dadurch als Zuschauer sehr wenig von den jungen Hengsten zu sehen bekommt, gerade von den besonders interessanten 1. Jahrgängen. Nach Meinung der Jury wäre solch eine Selektion ehrlicher und zumindest einen Versuch wert. Hierzu bedurfte es keine Abstimmung, da es sich, wie gesagt, um ein Pilotprojekt handelt.

Vorgestellt und angenommen wurde auch, zukünftig ABFP und IBOP Resultate im Abstammungsnachweis bei dem jeweiligen Pferd zu vermerken. Für die Punktzahl von 73-76,5 wird ein „A“ hinzugefügt, für 77- 81,5 Punkte ein „AA“, und für 82 oder mehr Punkte wird es  ein „AAA“geben.

Außerdem wurden Änderungen für Eintragungen von Nachkommen von Fohlenbuchhengsten mit Deckerlaubnis und für das Berechnen der Preferentschaft von Stammbuchhengsten vorgestellt und angenommen.

Auch wurden mehrere Beförderungen von Jurymitgliedern vorgestellt und seitens des Ledenraads befürwortet.

Zu guter Letzt wurde nach der Sichtung aller Bewerber durch die Vertrauenskommission und auf dessen Empfehlung Herr Wiebe Wieling zum neuen 1. Vorsitzenden des KFPS gewählt, und Bert Wassenaar nach 8-jähriger Vorstandstätigkeit, davon 6 Jahre als 1. Vorsitzender, gebührend verabschiedet.

Autor: Frerich Frerichs